Holzfällerwoche - Tag 3 - 5

Die Tage vergehen in Windeseile. Unser Team wird von Tag zu Tag effizienter und schneller. Gleichzeitig wachsen bei den Halbstarken unter uns die Blattern an Händen und Füssen. Unsere Rücken fühlen sich an als hätten wir unter einem gefällten Baum geschlafen. Die Profis zeigen keine Schwächen und treiben das Team zu Höchstleistungen. Dies immer unter den wachsamen Augen unseres Häuptlings Andi. Dieser stellt die Sicherheit immer an die vorderste Stelle, keine Unfälle trotz tendenziell gefährlicher Arbeit sind der Dank dafür. Die Temperaturen fallen in diesen Tagen stetig und erreichen Tiefstpunkte um die minus 20 Grad. Viel anstrengender Arbeit und den robusten und preiswerten Landikleider (von denen wir so ziemlich alle Modelle in allen Grössen am Bauplatz hatten) sei dank, mussten wir nur selten frieren.

Am Freitagmittag errichten wir das Schutzdach für das Holzlager (direkt neben dem favorisierten Bauplatz). Mittels Quersparen und Blachen entsteht ein Unterstand der den Winter überdauern sollte. In grosser Vorfreude auf den nächsten Sommer und die Bauphase verlassen wir das Grundstück am Freitagabend gegen 18.00 Uhr. Wir hinterlassen ein ansehnliches Lager von 50 Bäumen mit einer Länge von 7,5 bis 8m. Die Durchmesser sind teilweise zu gering, so dass wir im nächsten Jahr weitere Bäume während dem Bauen Fällen und verarbeiten werden müssen. Das Rücken der Bäume hinterlässt vereinzelt Schleiss-Spuren im gefrorenen Boden. Der Sommer wird zeigen wie gross die so oder so vergänglichen Schäden sind.

Auf dem Rückweg besuchen wir nochmals Bernd. Diesmal an seinem Wohnort in Vuotner. Er zeigt uns sein Blockhaus die sogenannte „Backte Mansion“. Wir gewinnen dabei weitere Eindrücke von möglichen Bau- und Fundamentformen. Bernd scheint mittlerweile ein „Freund unserer Familie“ zu sein. Entsprechende Anforderungen an Bekannte vor Ort wie Schlüsselübergabe oder ein Einstellplatz für einen Schneemoped dürften kein Problem mehr sein.